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Celle, 9. Dezember 2006
Nachricht von:
Christian Worch
Hamburg, den 10.
Dezember 2006
Celle, 9. Dezember 2006
Das Bemerkenswerteste an der Demonstration waren die Zahlenverhältnisse.
Wir waren nach Polizeibericht 166 Teilnehmer. (Angemeldet gewesen waren
100 bis 200.) Die Gegendemonstranten wurden von der Polizei weniger
exakt gezahlt als mehr geschätzt; es waren um 800. Und zur
Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung waren 2.000
(nach anderen Quellen bis zu 2.500) Polizisten im Einsatz....
Warum dieses krasse Mißverhältnis? Warum gut doppelt so viele
Polizisten als die Demonstranten bei der Lager zusammengerechnet? Von
den ca. 800 Gegendemonstranten sollen rund zwei Drittel bürgerliche
Gutmenschen gewesen sein; nur etwa 250 wurden von der Polizei als
gewaltbereit oder gewalttätig eingestuft. Die hätte man meiner Meinung
nach auch mit 500 bis 700 Mann unter Kontrolle halten können.
Wahrscheinlich ist es die neue Linie in Niedersachsen, mit der sie
nachträglich den Polizeilichen Notstand in Göttingen begründen müssen.
Denn wenn sie in Göttingen mit vierfacher Übermacht angeblich nicht
imstande gewesen sind, einen Marsch durchzusetzen, das aber in einer
anderen niedersächsischen Stadt problemlos geht, dann hätte es seitens
der Gerichte wohl unbequeme Fragen geben können.
Nun ist mir persönlich eigentlich egal, ob fünfhundert oder tausend
oder zweitausend Polizisten mobilisiert werden. Aber diese maßlose Übertreibung
aus sachfremden Gründen könnte ja auch mal den Landesrechnungshof
interessieren.
Ansonsten gab es im Vorfeld versuchte Schikanen der Stadt als
Versammlungsbehörde. Sie wollte unsere Versammlung um zwei Stunden
vorverlegen. Natürlich wird sie gewußt haben, daß das unsere Reisepläne
völlig durcheinanderbringt und außerdem die Mobilisierung beeinträchtigt.
Und ebenso natürlich scheiterten sie mangels Begründung vor Gericht.
Auch besonders extravagante Formulierungen, was man alles auf einer
Demonstration nicht sagen darf, ließ das Gericht nicht durchgehen.
Ebenso war es mit einem Versuch, die Lautstärke der
Lautsprecher per Auflage auf ein Niveau zu begrenzen, das nach der Lärmtabelle
dem gewöhnlichen Straßenlärm entspricht.
Die Veranstaltung selbst blieb ausgesprochen ruhig. Von den
Gegendemonstranten bekamen wir nicht viel mit, weil sie im
Altstadtbereich von Celle waren, während wir im Stadtteil Heese waren,
der zwar baulich nicht mit der wunderschönen Altstadt von Celle
konkurrieren kann, aber dicht besiedelt ist und in Celle als Hochburg
ausländischer Ansiedlung gilt.
Erfreulich war, daß –von mir als Veranstalter abgesehen – alle
auftretenden Redner Niedersachsen waren; beginnend mit einem Kameraden
aus Celle über Hans-Gerd Wiechmann (Lüneburg) Dieter Rieflig
(Hildesheim) bis zum stellvertretenden Landesvorsitzenden der NPD, Adolf
Dammann (Buxtehude). Ein Beleg für zunehmende regionale Verankerung.
Für die in wenig mehr als einem Jahr stattfindende Landtagswahl in
Niedersachsen könnte das schon mal eine gute Voraussetzung sein.
Hamburg, den 10. Dezember 2006
Christian Worch
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