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Freitag, der dreizehnte

Nachricht von:
Christian Worch


Hamburg, den 14. Februar 2009

Freitag, der dreizehnte:

Abergläubische Menschen bekommen Panik bei diesem Datum. Für den
Nationalen Widerstand aber war der 13. Februar 2009 ein guter Tag.

Die Demonstration in Dresden verlief mit etwa 1.100 Teilnehmern
(Polizeiangabe) nahezu völlig störungsfrei. Es war eine der wenigen
Demonstrationen, die sogar pünktlich zum vorgesehenen Auftakt anfangen
konnten, gegen 19.oo Uhr.

Als erster sprach ein spanischer Kamerad (Rede wurde in seiner
Muttersprache gehalten und ins deutsche übersetz.) Dann setzte sich
unter klassischer Musik der endlos lang wirkende Trauerzug in
Fünferreihen in Bewegung. Fackeln waren erlaubt, wenn auch zahlenmäßig
beschränkt; da je drei Fackeln auf je hundert Teilnehmer mitgeführt
werden durften, war es immerhin noch ein imposantes, bewegendes Bild.
Die Disziplin der Teilnehmer war sehr gut, das Verhalten dem Anlaß
entsprechend würdig. Nur ganz vereinzelt mußten Kameraden darauf
hingewiesen werden, daß man bei einem Trauermarsch (oder eigentlich
überhaupt bei jeder Demonstration) die Hände aus den Taschen nimmt...

Zur Zwischenkundgebung sprach Andreas Biere (Magdeburg). Außerdem
moderierte der Versammlungsleiter oder ein anderer Vertreter des
Aktionsbündnis gegen das Vergessen die Veranstaltung.

Die einzig wahrnehmbaren Gegendemonstranten waren knapp ein Dutzend
Leute, die bei der Zwischenkundgebung dadurch auffielen, daß sie die
Schweigeminute für die Opfer des Bombenterrors mit ihren einfallslosen
Sprechchören störten. Daß dazu auch „Alerta, alerta, Antifascista!“
gehörte, mag eine sprachliche Hommage an unseren spanischen Kameraden
gewesen sein.

Gegen 21.oo Uhr endete die Veranstaltung am Ausgangsort; die
Marschstrecke dürfte eine Länge von vielleicht fünf Kilometern gehabt
haben und verlief durch stark bewohntes Gebiet, so daß der Umzug von
einer Vielzahl von Anwohnern wahrgenommen werden konnte.

Die Teilnehmerzahl mag gegenüber der Veranstaltung vom Sonnabend, die in
den Medien mit etwa 5.000 beziffert wird, relativ gering erscheinen. Zu
berücksichtigen ist aber, daß diese über tausend Menschen an einem
Werktag zusammengekommen sind. Demzufolge waren Gäste von weiter her die
absolute Ausnahme; es waren ganz überwiegend junge Menschen aus Sachsen
und aus den angrenzenden Teilen der Bundesländer Sachsen-Anhalt,
Thüringen und Brandenburg.

Anmerkung:

Einige Kameraden haben mich gefragt, ob ich über nacht in Dresden bleibe
und am Sonnabend auch dabei bin. Die Antwort darauf war: nein! Der Grund
dafür ist folgender: Ich habe auf dem Trauermarsch am Freitag, dem
dreizehnten, keinen einzigen Abgeordneten der NPD im Sächsischen Landtag
gesehen und auch keinen der Fraktionsmitarbeiter wahrgenommen. Alles
Leute, die ihren Arbeitsplatz in Dresden haben. Alles Leute, die in
Dresden oder der näheren Umgebung von Dresden wohnen. Alles Leute, die
für ihre politische Arbeit bezahlt werden, sei es mit Diäten als
Abgeordnete, sei es mit Gehältern aus Mitteln des Landtags. Wenn die es
nicht nötig haben, am Freitagabend zu erscheinen, sehe ich nicht ein,
warum ich als Gast aus dem fünfhundert Kilometer entfernten Hamburg an
zwei Veranstaltungen nacheinander teilnehmen soll.

Auffällig war ja schon im Vorfeld, daß die Hauptseite der NPD lediglich
den Trauermarsch vom 14. Februar beworben hat und nicht den vom 13.
Februar. Jene bösen Stimmen, die von einer Instrumentalisierung des von
der Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland JLO angemeldeten
Trauermarsches durch die NPD sprechen, werden dadurch natürlich Auftrieb
erhalten.


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